In der Dezembersession entscheidet der Kantonsrat über das Budget und das Sparpaket 2026 – und damit möglicherweise gegen den Umweltschutz in unserer Region. Mit einem offenen Brief wollen wir dies verhindern. Wir brauchen jetzt deine Unterstützung!

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Worum geht es?

In den vergangenen Jahren kam es in der Region Rorschach wiederholt zu gravierenden Umwelt-Skandalen, welche bis heute die Sicherheit von Mensch und Umwelt bedrohen! Speziell die mehrfachen Amcor-Fälle zeigten: Auf die Eigenverantwortung der Unternehmen ist kein Verlass. Es braucht ausreichende Kontrollmechanismen!

Mit verschiedenen Massnahmen will die Regierung das Risiko für weitere Unfälle eindämmen. Dafür essentiell: zusätzliche personelle Ressourcen im Amt für Umwelt. Im Kontext des Sparpakets will der Kantonsrat diese Stellen nun doch nicht umsetzen, sondern um Jahre nach hinten schieben. Damit wird ein weiterer Umweltskandal bewusst in Kauf genommen!

Für die Region Rorschach ist das inakzeptabel! 5 Millionen Menschen nutzen den Bodensee als Trinkwasserspeicher: Ein Chemieunfall hat in unserer Region ein riesiges Schadenspotential.
Wir haben bereits erlebt, zu was ungenügende Kontrollen und Fahrlässigkeit führen. Wir brauchen jetzt strenge Schutzmassnahmen!

Mit einem Offenen Brief fordern wir die Kantonsratsmitglieder unserer Region auf, sich für die Umsetzung der zusätzlichen Stellen im Amt für Umwelt einzusetzen! Wir können nicht auf den nächsten Umwelt-Unfall warten!

Offener Brief als PDF

Formular zum Unterzeichnen

Teile den Offenen Brief jetzt mit fünf Personen. Je mehr Unterzeichnende der Offene Brief vorweist, desto deutlicher wird: Die Bevölkerung lässt sich beim Umweltschutz nicht abspeisen.

An die Kantonsratsmitglieder des Wahlkreises Rorschach

BITTE UNTERZEICHNE DIESEN BRIEF UNTEN!

November, 2025

Betreff: Sparpaket 2026 – Kein Verzicht auf zusätzliche Stellen im Amt für Umwelt

Sehr geehrte Kantonsrätinnen und Kantonsräte der Region Rorschach

In der Wintersession anfangs Dezember entscheiden Sie über das Sparpaket 2026 – und damit über die Zukunft unserer Region. Ich fordere Sie eindringlich auf: Setzen Sie sich für die zusätzlichen Stellen im Amt für Umwelt ein!

Nach den alarmierenden Umweltskandalen bei Amcor in Goldach erarbeitete die Regierung 13 Massnahmen, um künftige Chemikalieneinträge zu verhindern. Von diesen identifizierte sie drei als besonders wirksam: mehr Betriebskontrollen, mehr Gewässeruntersuchungen und mehr Kapazitäten für die Ursachenermittlung. Die Regierung schrieb unmissverständlich: «Von diesen drei Massnahmen ist die grösste Wirkung hinsichtlich der Reduktion von Chemikalieneinträgen in Gewässer zu erwarten.»

Nun droht das Unfassbare: Das Sparpaket will die Umsetzung dieser Massnahmen verunmöglichen, indem auf die zusätzlichen Stellen verzichtet werden soll. Das können wir als Region nicht hinnehmen.

Warum gerade unsere Region diese Stellen dringend braucht

Unser Wahlkreis Rorschach trägt ein besonderes Risiko und hat bereits die Konsequenzen unzureichender Kontrollen erlebt:

  • Als Bodenseeregion unseres Kantons bergen Umweltunfälle bei uns ein enormes Schadenspotential. Der Bodensee versorgt fünf Millionen Menschen mit Trinkwasser – darunter uns alle. Eine Verschmutzung mit langlebigen Chemikalien kann unser Trinkwasser für Jahrzehnte belasten. Wir müssen den Bodensee vor Chemieverschmutzung schützen!
  • Von Steinach bis Altenrhein: Die Industrie liegt in unserer Region an sensibler Lage unmittelbar am Bodenseeufer. Bei einem Zwischenfall können Schadstoffe innert Minuten im Bodensee landen und von dort unkontrolliert verbreiten.
    Das Risiko von Giftstoffen in unserem Lebensraum und Trinkwasser stellt eine Gefahr für die Sicherheit der Bevölkerung dar!
  • In Goldach sind erst kürzlich zwei Mal Bäche vergiftet worden und es kam zu Fischsterben. Aufgrund der Kapazitäten konnten die Ursachen nicht ermittelt werden. Das kann nicht so akzeptiert werden!
  • In der Region verteilt gibt es Altlasten, welche schon lange untersucht werden müssten. Aufgrund von personellen Ressourcen werden diese Untersuchungen immer wieder verschoben und das Risiko bleibt ungewiss.
  • Wir kennen die Folgen: Die Amcor-Vorfälle sind kein theoretisches Risiko, sondern bittere Realität. Knapp drei Tonnen giftiger Löschschaum vergifteten unseren See Ende 2020. Die Busse: lächerliche 5’000 Franken für einen Milliardenkonzern. Nur drei Jahre später kam es zum nächsten Vorfall.
  • Systemisches Versagen: Amcor verschwieg beide Vorfälle, informierte weder Gemeinde noch Kanton. Nur durch Zufall flog der Skandal auf. Dies zeigt: Ohne aktive, ausreichend besetzte Kontrollen haben wir keine Chance, solche Vorfälle zu verhindern oder rechtzeitig zu erkennen.

Ohne die zusätzlichen Stellen können die drei wirksamsten Massnahmen gegen Umweltunfälle nicht umgesetzt werden. Damit ist es eine Frage der Zeit, bis ein weiterer «Fall Amcor» mit Giftstoffen unsere Umwelt zerstört. Das können Sie nicht zulassen!

Meine Forderung an Sie:

Wir appellieren an Sie: Setzen Sie sich im Kantonsrat dafür ein, dass die zusätzlichen Stellen im Amt für Umwelt nicht dem Spardruck zum Opfer fallen, sondern auf 2026 eingeführt werden.  Als Volksvertretung unseres Wahlkreises tragen Sie eine besondere Verantwortung: Der Schutz unseres Trinkwassers und unserer Umwelt darf nicht zum Sparopfer werden – gerade nicht in unserer Region, die bereits die Folgen ungenügender Kontrollen erleben musste.

Bitte handeln Sie jetzt – bevor der nächste Umweltunfall geschieht!

Mit besorgten Grüssen