Schliessung des Therapiebades in St.Gallen – sparen auf Kosten der Gesundheit?
Die angekündigte Schliessung des Therapiebades der Geriatrischen Klinik St.Gallen stösst bei den betroffenen Anspruchsgruppen auf Unverständnis. Nun wird der Entscheid auf politischer Ebene zum Thema. Kantonsrätin Jeannette Losa (GRÜNE) hat eine Einfache Anfrage an die Regierung eingereicht.
Das in der Geriatrischen Klinik St.Gallen vorhandene Therapiebad ist ein einzigartiges Angebot, welches für verschiedene Bewegungs- und Therapiestunden genutzt wird und auch für die Babyschwimmkurse ideal ist. Es gibt in der Region St.Gallen kein vergleichbares Bad mehr, welches den Anforderungen eines Therapiebades genügt. Trotz der kürzlichen Renovation soll das Bad aus Kostengründen ab Oktober 2023 geschlossen werden. Weder die Leitung der Geriatrie, noch die Stadt und der Kanton haben bislang Bereitschaft gezeigt, die drohende Schliessung zu verhindern, obwohl der Nutzen und die Bedeutung des Angebots allseits anerkannt sind.
Im gesamten Neubau des Kantonsspitals mit seinen immensen Kosten für die öffentliche Hand soll kein Platz mehr sein für ein gesundheitsförderndes Bad – das ist für die grüne Kantonsrätin Jeannette Losa unverständlich. Ihrer Ansicht nach geht der Entscheid auf Kosten von älteren und kranken Menschen, aber auch auf Kosten jener Personen, die auf einen Standort mit guter ÖV-Erschliessung angewiesen sind. In einer Einfachen Anfrage an die Regierung möchte Jeannette Losa wissen, warum sich der Kanton nicht für das Therapiebad einsetzt und ob es noch Möglichkeiten gibt, die drohende Schliessung zu verhindern.