Erste Eindrücke der neuen Kantonsrätin aus dem Wahlkreis Rorschach

Am 8. März 2020 ist Jeannette Losa als erste GRÜNE des Wahlkreises Rorschach in den Kantonsrat gewählt worden. Inzwischen hat sie bereits die erste Session hinter sich. Frau Losa ist eine der vier neugewählten GRÜNEN Mitglieder der neuen GRÜNEN Fraktion und verstärkt zudem auch den Frauenanteil im Kantonsrat.

«Etwas Respekt hatte ich schon vor dem ersten Tag im kantonalen Parlament», sagt Jeannette Losa. «Besonders war, dass der Rat coronabedingt in der Olmahalle 3 die Legislatur 2020/24 in Angriff nimmt. Da hat man wenigstens einen grossen eigenen Tisch mit genügend Platz für all die Dokumente der Verhandlungsgegenstände.»

Selbstverständlich hatten zuvor alle 23 neuen Kantonsrätinnen und Kantonsräte eine Einführung bekommen, wo ihnen die parlamentarischen Abläufe und auch das Abstimmungsgerät erklärt wurde. «Aber wirklich verstehen kann man das erst, wenn man es eins zu eins miterlebt», meint die frischgebackene Kantonsrätin aus Mörschwil.

«Gleich nach der Sessionseröffnung und einer musikalisch Darbietung waren die Fraktionssitzungen, wo sich die Gelegenheit ergab, viele neue Gesichter kennenzulernen und sich die Kandidatinnen und Kandidaten für die anstehenden Wahlen in den Bildungsrat, den Universitätsrat und weitere Gremien vorstellten.»

Am Nachmittag starte dann der Ratsbetrieb mit verschiedenen Wahlen und organisatorischen Geschäften. «Mich beeindruckte, wie konzentriert die Geschäfte behandelt werden. Pausen gibt es keine. Es geht um Berichte, Botschaften, Anträge und Beschlüsse. Mein Kopf ist warm obwohl die Klimaanlage fürchterlich zieht. Ich bin froh, dass ich mir vor der Session viel Zeit zum Einlesen genommen habe, das kommt mir jetzt zu gut, aber ganz sattelfest fühle ich mich noch nicht.»

Einen kleinen Erfolg konnten die GRÜNEN am ersten Tag verbuchen. Es wurde ihnen im Turnus ein Mandat als Stimmenzähler zugestanden. Ein Zeichen dafür, dass die neue GRÜNE Fraktion ernst genommen wird.

Am Nachmittag wurde die ‚Stopp dem Tierleid-Initiative‘ behandelt. «Da gingen die Wogen schon etwas höher, einzelne Ratsmitglieder lassen sogar etwas die Sachlichkeit vermissen», sagt Jeannette Losa, schon etwas enttäuscht über die Ablehnung durch den Rat. «Da wird das Volk noch das letzte Wort haben.»