Trotz des ungemütlichen Regenwetters bauten die GRÜNEN prowil am Samstagvormittag ihren Pavillon auf der Oberen Bahnhofstrasse auf und sammelten Unterschriften für die nationale Klimafonds-Initiative. Unterstützt wurden sie dabei von Ständeratskandidatin und Nationalrätin Franziska Ryser, die zurzeit täglich Wahlkampfauftritte in allen Gegenden des Kantons absolviert. Bereits am Vorabend war die grüne Ständeratskandidatin zu Gast in der Region Wil gewesen – an einem Podium der SVP Zuzwil.

Blick über die Dächer der Äbtestadt

Neben Franziska Ryser war kurzzeitig auch die grüne Kantonsratsfraktion in corpore am Stand in der Wiler Fussgängerzone anzutreffen. Nach einem Austausch mit den Unterschriftensammlerinnen zogen die Kantonsrätinnen und Kantonsräte weiter in die Altstadt, wo sie im Baronenhaus die Fraktionssitzung zur Vorbereitung der Frühjahrssession abhielten. In der Mittagspause führte Ortsbürgerrat Ruedi Schär die Fraktionsmitglieder durch die prunkvollen Räumlichkeiten des Stadtpalais, in welchem einst der Reichsvogt der Fürstabtei St.Gallen residierte. Den Höhepunkt des Rundgangs bildete der Aufstieg ins Baronenhaustürmli. Zwar präsentierte sich der Alpstein wolkenverhangen, dennoch zeigten sich die Kantonsrätinnen und Kantonsräte beeindruckt von der einmaligen Aussicht über die Dächer der Stadt Wil.

Konzept von Wil West überprüfen

Ein Schwerpunktthema der Fraktionssitzung war das weitere Vorgehen bezüglich der Arealentwicklung Wil West. Die Regierung hatte den Fraktionsspitzen an einem Runden Tisch Ende Januar ihre Absichten präsentiert. Die GRÜNE-Fraktion bekräftigte ihre kritisch-konstruktive Haltung gegenüber dem Projekt und legte die Eckpunkte für ein Positionspapier fest, das in den kommenden Wochen ausgearbeitet werden soll. Die GRÜNEN interpretieren das Abstimmungsergebnis vom 25. September 2022 als klares Votum für einen sorgsameren Umgang mit Kulturland. Eine blosse Umgehung des Volkswillens durch einen Landverkauf ist für die Fraktion keine Option. Vielmehr muss das Konzept von Wil West nochmals grundlegend überprüft werden. Die GRÜNEN anerkennen das Bedürfnis, Raum für die wirtschaftliche Entwicklung in der Region Wil zu schaffen. Die Planung darf aber nicht ausschliesslich auf den Standort Wil West fokussiert sein. Prioritär müssen die Entwicklungspotenziale im bestehenden Siedlungsgebiet genutzt werden.

Medienmitteilung als PDF

Die GRÜNE-Fraktion mit Stadtführer Ruedi Schär im Baronenhaustürmli.