Die GRÜNEN freuen sich, dass die Stimmbevölkerung die kantonale Vorlage «Sonderkredit Wil West» abgelehnt hat. Eine Mehrheit will keinen weiteren Verschleiss von Kulturland. Eine Arealentwicklung muss nachhaltig und zukunftsfähig im Sinne der Pariser Klimaziele ausgestaltet sein. Die Bevölkerung hat sich nicht von der blumig formulierten Vorlage des Kantons und den grün-gewaschenen Werbebroschüren täuschen lassen.

Die GRÜNEN waren von Anfang an sehr kritisch gegenüber dem hohen Kulturlandverlust. Gleichzeitig boten sie stets Hand für eine wirklich nachhaltige und zukunftsfähige Entwicklung. Die Anliegen der GRÜNEN wurden aber von der grossen Mitte-Rechts-Mehrheit im Kantonsrat ignoriert. Ein moderater Antrag in der November-Session 2021 des Kantonsrats, wonach sich die Arealentwicklung Wil West mindestens an den Pariser Klimazielen und damit Netto-Null bis 2050 orientieren muss, war chancenlos.

Mit dem heutigen Abstimmungsergebnis ist für die GRÜNEN klar, dass der Kanton als grösster Grundeigentümer das Projekt Wil West nicht weiter unterstützen soll. Zudem lehnen die GRÜNEN einen allfälligen Verkauf des Areals an den Kanton Thurgau ab. Das Wiesland im Eigentum des Kantons St.Gallen soll weiterhin der Landwirtschaft zur Verfügung stehen. Entsprechend ist das Abstimmungsergebnis zu verstehen und zu respektieren. Hingegen soll nun der von den GRÜNEN vorgeschlagene Plan B zur Autobahnüberdachung als Alternative zu Wil West zum Zug kommen. Die GRÜNEN sind zuversichtlich, dass der in der vergangenen September-Session eingereichte Vorstoss im Rat auf Unterstützung zählen kann.

Medienmitteilung als PDF

Postulat «Kulturland erhalten – eine Autobahnüberdachung als Alternative zum ESP Wil West?» (ratsinfo.sg.ch)