Wie schon viele Jahre zuvor wird der 8. März in St.Gallen von einem breiten Komitee, bestehend aus Mitgliedern der PFG, SP, JUSO und Grünen mit Alena Kundela und Cornelia Federer und der Frauenzentrale organisiert. Auch dieses Jahr betreute das Komitee ab 16:30 Uhr einen Stand am Bärinnenplatz, wo Mimosen verteilt werden. Zudem gab es pinken Frauen*Power Risotto für einen geselligen Frauen*Streaming-8. März Abend.

Referat und Podium

Unter dem Motto ”forza donne” haben wurde die Politikwissenschaftlerin Sarah Bütikofer eingeladen, ein Referat über ihre Studie “Politische Partizipation von Frauen in der Ostschweiz” zu halten. Bütikofer begann das Referat mit einer Folie, die zeigte, dass seit 1848 mehr Hans, Franz und Fritz in den Parlamenten waren als Frauen. Sie ging erst ein wenig auf die Geschichte der Partizipation von Frauen in der Politik ein. Daraufhin illustrierte sie anhand eines interessanten Vergleichs die gesellschaftlichen bedingten Gründe, warum Frauen weniger in die Politik gehen. Gründe für eine Nichtkandidatur von Männern sind nämlich hauptsächlich die fehlenden finanziellen Mittel und fehlende Unterstützung der Partei. Bei Frauen steht an oberster Stelle die häuslichen Pflichten. Es ist also die Doppelbelastund der unbezahlte Care- Arbeit, die sie daran hindert zu kandidieren.

Frauen* in der Politik

Daraufhin nahm Sarah Bütikofer zusammen mit Maria Pappa, Dinahlee Obey Siering und Katarina Stigwall am Podium zum Thema “Frauen* in der Politik” teil. Zur Frage was sie politisiert habe antwortete Dinahlee Obey Siering, dass ihre Mutter und die “Liberia Mass Action of Piece”, eine Frauenbewegung gegen den Bürgerkrieg in Liberia, sie massgeblich politisiert habe. Maria Pappa meinte auf die Frage, welche Steine ihr in den Weg gelegt worden sind, dass der grösste Stein die Einbürgerung war. Sie meinte auch dazu, dass diese in den letzten Jahren nicht vereinfacht wurden, im Gegenteil.

Frauenquoten?

Auf die Frage was sie von Quoten hielt, gab Sarah Bütikofer eine interessante Antwort. Sie meinte nämlich, dass wir eigentlich sehr viele Quoten in unserer Gesellschaft haben, wofür sie die Zusammensetzung des Bundesrates als Beispiel nahm. Dort gibt es die Quoten der Parteien, die Quote für die Sprachen, Religion und so weiter. Aber sobald es um Frauenquoten geht, ist die Quote nicht mehr akzeptiert. Katarina Stigwall antwortete auf die Frage was denn die skandinavischen Länder besser machen, dass die Gleichstellungsfrage einfach schon lange die oberste Priorität hat. Das Ganze fand online über einen Youtube Livestream statt.