In der neuen Biodiversitätsstrategie werden in acht Handlungsfelder 46 Ziele definiert, welche durch 114 konkrete Massnahmen umgesetzt werden sollen. Die GRÜNEN Stadt und Region St. Gallen erfreuen sich über diesen Ansatz: Die Ziele sind ambitioniert, jedoch realisierbar. Sie sind so ausgelegt, dass sie bis 2032 – also innerhalb von zehn Jahren – erreichbar sind. Die entsprechenden Massnahmen tragen zur Förderung der Artenvielfalt in der Stadt St. Gallen und Umgebung bei. Nur durch einen bewussten und sorgfältigen Umgang mit der Natur kann sich ein vielfältiges Ökosystem entwickeln. Damit gesellt sich die Strategie zu den weiteren laufenden Projekten der Stadt, wie zum Beispiel dem Umweltkonzept (2020), dem Fachbericht zur Hitzeminderung (2021), der Umsetzung der beiden Gegenvorschläge zu den «UmverkehR-Initiativen» (2021), oder der durch WWF und GSI-Architekturbüro angestossenen Strategie «Grünes Gallustal» (2022).

Der Aufenthalt in einer intakten Natur fördert nachweislich unsere Gesundheit. St. Gallen wird so in Zeiten der Klimaerwärmung zu einer Stadt mit hoher Lebensqualität. Mit dem Ziel einer ökologischeren Stadt mindert St.Gallen die Auswirkungen des fortschreitenden Klimawandels und bleibt dadurch lebenswert für die Bevölkerung – gerade auch für jenen Teil, der für ein ruhigeres Leben gerne in naturreichere Agglomerationsgemeinden abwandert. Ein sorgsamer Umgang mit der städtischen Biodiversität stärkt somit die finanzielle Position der Stadt und hat Auswirkungen auf das Stadtleben, die Kultur oder die Gastronomie. Von der Biodiversität profitieren damit nicht nur Flora und Fauna, sondern in gleichem Masse auch die Öffentlichkeit und der Privatsektor.

Die Strategie sucht einen ökonomischen Weg: Es wird bei der Ausführung der Ziele sorgsam Rücksicht auf die Stadtfinanzen gelegt. 69 Massnahmen (61%) können mit den stehenden Mitteln bereits realisiert werden. Jedoch kann damit höchstens der stetige Rückgang der Biodiversität gebremst werden. Weitere Handlungen mit der vom Stadtrat beantragten, auf zehn Jahre befristeten zusätzlichen Finanzierung im Umfang von 8,14 Millionen Franken sind daher dringend nötig, um den Verlust an ökologischer und genetischer Vielfalt zu bremsen und die wichtigen Absichten der Strategie zu erreichen.

Die GRÜNEN Stadt und Region St. Gallen sind überzeugt von der Dringlichkeit der Ziele und  des Massnahmenpaketes. Daher befürworten wir die Umsetzung der Massnahmen und werden den Antrag des Stadtrates im Stadtparlament unterstützen.

 

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