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Nun also doch: Die 1999 erstellte Olma-Halle 9 soll abgerissen werden, um der dritten Autobahnröhre durch den Rosenberg-Tunnel Platz zu machen. Für den Neubau sollen auch die 2002 erbaute Halle 7 und die beliebte Olma-Arena weichen. In einer Medienmitteilung bezeichnen das Bundesamt für Strassen ASTRA und die Olma-Messen den «vollständigen Rückbau der Halle 9» als «nachhaltigste Lösung». Dieser Entscheid zeigt erneut, wie konsequent und zielstrebig der Bund die Realisierung des im Jahr 1960 gefassten Netzbeschlusses noch immer vorantreibt. Dabei ist längst bekannt, dass zusätzliche Strassenkapazitäten die Attraktivität des motorisierten Individualverkehrs steigern und damit das Wachstum des Autoverkehrs fördern, statt ihn zu plafonieren oder zu reduzieren. Für die GRÜNEN Stadt und Region St.Gallen ist dies keine Grundlage für eine nachhaltige Verkehrsentwicklung: Mit dem Abriss von bestehenden, modernen Gebäuden zugunsten des Individualverkehrs werden nicht nur enorme Geldwerte vernichtet. Gerade die Halle 9 hat beim Bau auch grosse Mengen an Treibhausgasemissionen verursacht. Die Hallen lange vor ihrem Lebensende in einer Deponie zu entsorgen und durch einen millionenteuren Neubau zu ersetzen, ist sowohl ökologisch als auch finanzpolitisch völlig unsinnig. Das Finanzdepartement unter Bundesrätin Karin Keller-Sutter sucht seit Monaten nach Sparpotential in der Bundeskasse. Scheinbar ist das ASTRA davon ausgenommen.

Die GRÜNEN haben sich schon mehrfach kritisch zur geplanten dritten Tunnelröhre inklusive Autobahnanschluss Güterbahnhof geäussert. Mit den bereits bestehenden zwei Tunnelröhren lassen sich sowohl die notwendigen Autofahrten wie auch zusätzlicher Freizeit- und Berufsverkehr in recht grossem Ausmass gewährleisten. Anstatt eine dritte Tunnelröhre inklusive Autobahnanschluss Güterbahnhof mit Gesamtkosten von mindestens 1,24 Milliarden Franken zu bauen, müssen endlich Massnahmen zur Verkehrsvermeidung und Verkehrsverlagerung umgesetzt werden. Der bevorstehende Abbruch der Olma-Halle 9 inklusive Halle 7 und Olma-Arena und die intransparente Kommunikation des Bundesamtes für Strassen sind weitere Gründe, mit dem anstehenden nationalen Referendum im Herbst den schweizweit geplanten Autobahn-Bauwahn zu stoppen und damit auch die teure dritte Röhre inkl. Autobahnanschluss Güterbahnhof zu beerdigen.

 

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