GRÜNE zeigen der verfehlten Verkehrspolitik die rote Ampel
Stadtparlamentskandidatinnen und -kandidaten der GRÜNEN Stadt St.Gallen haben am Freitagnachmittag gegen die antiquierte Verkehrspolitik von Bund und Kanton St.Gallen protestiert und symbolisch mit einer roten Verkehrsampel bei der St.Leonhardsbrücke den Verantwortlichen die «rote Karte» gezeigt. Die Kundgebung ist der Auftakt zu den Stadtparlamentswahlen. Zudem empfiehlt der Vorstand der GRÜNEN Stadt St.Gallen Maria Pappa (SP) und Peter Jans (SP) wieder in den Stadtrat.
Nachteile für verschiedene Quartiere und den ÖV, Velo- und Fussverkehr
«Ohne Rücksicht auf Klima, Biodiversität und die während der 10-jährigen Bauzeit betroffenen Quartiere Lachen, Vonwil, Tschudiwies und Riethüsli wollen Bund, Kanton und der Stadtrat von St.Gallen inmitten der Stadt einen Autobahnanschluss bauen. Zu dieser fossil-getriebenen Verkehrspolitik sagen wir deutlich NEIN!», sagte Michael Breu, Präsident der GRÜNEN Stadt und Region St.Gallen. Zahlreiche Kandidatinnen und Kandidaten der GRÜNEN Stadt St.Gallen für die Stadtparlamentswahlen haben sich am Freitagnachmittag zu einer Spontankundgebung bei der Kreuzung Geltenwilenstrasse/St.Leonhardstrasse versammelt, um gegen die «antiquierte Verkehrspolitik von Bund und Kanton» zu protestieren. Der geplante Bau der dritten Autobahnröhre durch den Rosenberg, der Zubringer Güterbahnhof und der Tunnel zur Liebegg zementiere die Verkehrspolitik aus den 1960er-Jahren und verunmögliche eine fortschrittliche, klimagerechte Verkehrspolitik für das 21. Jahrhundert, so Breu. Mit dem geplanten fünften Autobahnanschluss in der Stadt St.Gallen würde dem motorisierten Individualverkehr weiterhin freie Fahrt gewährt, während sich die Wartezeit für den Fuss- und Veloverkehr mit dem neuen, riesigen Verkehrsknoten bei der St.Leonhardsbrücke massiv erhöhen werde und auf einigen innerstädtischen Strassen deutlich mehr Autos fahren würden als heute. Fakten, die selbst von den Befürworter:innen des Autobahnanschlusses zähneknirschend anerkannt werden.
Velostadt mit einem Fahrradanteil von mindestens 30 Prozent
Die GRÜNEN fordern statt eines milliardenteuren Autobahnanschlusses einen stärkeren und bezahlbaren öffentlichen Verkehr, Tempo 30 in der Innenstadt und durchgehende Velo-Schnellrouten mit Verbindungen in die Quartiere der Stadt St.Gallen: «Statt eine Velostadt mit einem Fahrradanteil von über 30 Prozent anzustreben, geben Planung und Politik immer noch dem Auto den Vorrang. Wie brauchen eine Velowende nach dem Vorbild von Amsterdam oder Kopenhagen», betonte GRÜNEN-Präsident Michael Breu.
Eine starke Fraktion von GRÜNEN und Jungen Grünen
Christian Huber, Fraktionspräsident der GRÜNEN Stadt St.Gallen, machte an der Kundgebung auf die in den letzten vier Jahren erreichten ökologischen und sozialen Themen in der Stadt St.Gallen aufmerksam: «Der von den GRÜNEN miteingebrachte Klimaartikel zur Erreichung der Klimaneutralität bis spätestens 2050 wurde im September 2020 mit fast 80 Prozent Ja-Stimmen von der St.Galler Stimmbevölkerung bestätigt. In den kommenden Jahren wird es im Parlament darum gehen, die entsprechenden Massnahmen dazu voranzutreiben. Und für begrünte Strassenzüge, mehr Platz für Velo und ÖV sammelten wir über zweitausend Unterschriften für die beiden Stadtklima-Initiativen. Seit der Annahme des Gegenvorschlages, der auf Nachdruck der GRÜNEN verschärft und vom Parlament im November 2021 gutgeheissen wurde, werden zumindest Gemeindestrassenprojekte vermehrt mit Velowegen oder attraktiven Baumreihen ausgestaltet. Aber es braucht weiterhin politischen Druck. Dazu nötig ist eine starke GRÜNE und Junge Grüne Fraktion im Stadtparlament!» Weiter machte Huber darauf aufmerksam, dass sich die GRÜNEN für eine solidarische, weltoffene Stadt des Miteinanders engagieren, für mehr Baumschutz und für den Ausbau der familienergänzenden Betreuungsangebote.
Empfehlung für den ersten Wahlgang der Stadtratswahlen
Die Kundgebung an der Kreuzung Geltenwilenstrasse/St.Leonhardstrasse ist für die GRÜNEN der Auftakt zu den Stadtparlamentswahlen vom 22. September 2024. Die GRÜNEN treten dabei mit den Slogans «Reden ist silber, Handeln ist grün», «Mit uns werden Bäume wahr» und «Wo ein Wille, da ein Veloweg» an.
Bei den Stadtratswahlen unterstützt der Vorstand der GRÜNEN Stadt St.Gallen im ersten Wahlgang die Kandidaturen der bisherigen Stadtpräsidentin Maria Pappa und des bisherigen Stadtrats Peter Jans von der SP.
Für weitere Fragen stehen Ihnen gerne zur Verfügung:
Christian Huber
Fraktionspräsident GRÜNE Stadt und Region St.Gallen