Die Dekarbonisierung der Energieversorgung in der Stadt St.Gallen und der Mobilität ist ein wesentlicher Bestandteil der Energiestrategie von Bund und Kanton sowie des «Energiekonzepts 2050» der Stadt St.Gallen. Damit verbunden ist eine stetige Zunahme von Photovoltaikanlagen, von Elektroladestationen und Wärmepumpen. Diese positive Entwicklung bedingt eine Verstärkung des städtischen Elektrizitätsnetzes – vor allem auf der Ebene der Niederspannungsleitungen, wo es bereits ab dem Jahr 2027 zu Überlastungen kommen kann. Der Vorstand der GRÜNEN Stadt St.Gallen unterstützt deshalb den Ausbau der Infrastruktur und sagt entschieden Ja zur städtischen Vorlage «Verstärkung des Elektrizitätsnetzes St.Gallen», die am 24. November zur Abstimmung kommt. «Für das Netto-Null-Ziel ist die Verstärkung des Elektrizitätsnetzes unumgänglich», sagt Michael Breu, Präsident der GRÜNEN Stadt St.Gallen.

Störend finden die GRÜNEN, dass die Verlegung der bestehenden 110’000-Volt-Leitung im Zusammenhang mit dem allfälligen Bau der dritten Röhre durch den Rosenberg zu weiteren Mehrkosten führen würde, die gut versteckt im Abstimmungsbüchlein auf Seite 16 erwähnt werden. «Hier werden erneut Baukosten durch den Bau der dritten Tunnelröhre auf den Buckel der städtischen Bevölkerung abgewälzt, was dem Verursacherprinzip widerspricht. Zudem entspricht es auch nicht den ständigen Beteuerungen von Bund, Kanton und Stadt St.Gallen, wonach die dritte Tunnelröhre für die städtische Bevölkerung quasi gratis zu haben ist», so Breu.

Dezidiert Nein sagen die GRÜNEN Stadt St.Gallen hingegen zum masslosen Autobahn-Ausbau und damit zur geplanten dritten Röhre durch den Rosenbergtunnel und dem damit verbundenen Zubringen Güterbahnhof. «Anstatt eine dritte Tunnelröhre inklusive Autobahnanschluss Güterbahnhof mit Gesamtkosten von mindestens 1,24 Milliarden Franken zu bauen, müssen endlich Massnahmen zur Verkehrsvermeidung und Verkehrsverlagerung auf den umwelt-, lärm- und platzsparenden öffentlichen, Fuss- und Veloverkehr umgesetzt werden», sagt Christian Huber, Fraktionspräsident der GRÜNEN/Jungen Grünen im Stadtparlament. Ebenso kritisiert Huber, dass beim Autobahnausbau die Olma-Halle 9 (Baujahr 1999), die Halle 7 (Baujahr 2002) und die Olma-Arena abgerissen werden müssten. «Bestehende Gebäude lange vor ihrem Lebensende abzureissen und durch millionenteure Neubauten zu ersetzen, ist sowohl ökologisch als auch finanzpolitisch völlig unsinnig».

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