
Keine Lösung für den Veloverkehr in der Martinsbrugg
Die Fuss- und Radwegbrücke im Abschnitt Martinsbrugg soll gemeinsam mit der Sanierung der Kantonsstrasse geplant, bewilligt und umgesetzt werden. Sollte der Bau der Velobrücke nicht möglich sein, muss zwingend ein sicherer, von der Kantonsstrasse unabhängiger Veloweg in der Planung berücksichtigt werden, fordern die GRÜNEN Stadt und Region St.Gallen.
Die Kantonsstrasse von St.Gallen nach Untereggen entlang des Martinstobels befindet sich in einem zunehmend schlechteren Zustand und muss daher saniert werden. «Bedauerlicherweise wird im vorliegenden Projekt keine Lösung für den Veloverkehr berücksichtigt», sagt Michael Breu, Präsident der GRÜNEN Stadt und Region St.Gallen.
Die Erstellung eines separaten Velowegs entlang der Strasse werde vom Kanton als unverhältnismässig erachtet, da eine Verbreiterung des Fahrtrassees im steilen Gelände mit erheblichem Aufwand verbunden sei, so Breu. Stattdessen verweist die kantonale Vorlage auf eine geplante Fussgänger- und Velobrücke über das Goldachtobel, die eine direkte Verbindung zwischen Untereggen und St.Gallen mit minimalen Höhenunterschieden schaffen soll.
Diese Brücke wäre eine prüfenswerte Lösung – allerdings ist ungewiss, ob sie in absehbarer Zeit realisiert werden kann. Naturschutzbedenken, insbesondere bezüglich des Vogelschutzes, könnten das Projekt erheblich verzögern oder gar verhindern. Obwohl verschiedene Varianten geprüft wurden, die eine vogelschutzkonforme Umsetzung ermöglichen würden, besteht die Gefahr, dass die Velobrücke auf unbestimmte Zeit verschoben und letztlich nicht realisiert wird.
«Einmal mehr droht der Veloverkehr vernachlässigt zu werden, obwohl der Kanton verpflichtet ist, bis 2027 eine alltagstaugliche Veloverkehrserschliessung für alle Gemeinden zu planen und diese bis 2042 umzusetzen», so Breu. «Es ist daher zwingend erforderlich, im Rahmen dieses Strassensanierungsprojekts eine verbindliche Entscheidung über den Bau der Velobrücke zu treffen. Sollte sich herausstellen, dass die Brücke nicht realisiert werden kann, muss das Strassenprojekt um einen Fuss- und Veloweg entlang der Kantonsstrasse ergänzt werden.»
Die GRÜNEN Stadt und Region St.Gallen fordern im Mitwirkungsbericht: «Die Fuss- und Radwegbrücke soll gemeinsam mit der Sanierung der Kantonsstrasse geplant, bewilligt und umgesetzt werden. Sollte der Bau der Velobrücke nicht möglich sein, muss zwingend ein sicherer, von der Kantonsstrasse unabhängiger Veloweg in der Planung berücksichtigt werden.»
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