Grüne Grundsätze

  • Es braucht eine effektive Förderung des öffentlichen Verkehrs, des Langsam- und Veloverkehrs und eine stetige Abnahme des motorisierten Individualverkehrs.
  • Im Fokus der Strassenraum-Aufteilung steht daher bei Tiefbauprojekten nicht mehr das Auto, sondern Bus, Velo und Zu Fuss Gehende.
  • Für ein ökologisches Mobilitätsverhalten braucht es bessere Anreize, wie tiefere Gebühren für den öffentlichen Verkehr und endlich ein sicheres und durchgehendes Velo Netz ohne gefährliche Lücken und mühsame Randsteine.

Die aktuelle Verkehrsstrategie mit der Bevorzugung des motorisierten Individualverkehrs hat keine Zukunft. Wollen wir die Pariser Klimaschutzziele erreichen, muss der CO2-Ausstoss des Verkehrs bis 2040 auf Null gesenkt werden.

Grüne Forderungen

  • Die GRÜNEN unterstützen die beiden Ende November 2020 eingereichten Stadtklima-Initiativen des Vereins «umverkehR» für mehr Grünraum und mehr Platz für den Fuss- und Veloverkehr sowie des öV in der Stadt St. Gallen (mehr Infos unter: https://www.umverkehr.ch/stadtklima-initiativen ) .
  • Bei der Strassensanierung steht künftig nicht mehr der Autoverkehr im Zentrum, sondern es wird zuerst der Platzbedarf des öV sowie des Fuss und Veloverkehrs befriedigt. Zudem ist der Veloverkehr bei Kreuzungen und Lichtsignalanlagen zu priorisieren.
  • Bis ins Jahr 2030 ist eine durchgehende, breite und sichere Ost-West-Achse für den Veloverkehr errichtet..
  • In der städtischen Veloverkehrsplanung müssen die Stellenprozente aufgestockt werden, um dringende Projekte zur Förderung des Veloverkehrs endlich realisieren zu können.
  • Ein attraktives öffentliches Fahrradverleihsystem mit E-Bike-Velos zu günstigen Preisen steht auf dem gesamten Gemeindegebiet zur Verfügung.
  • Bis 2030 wird die Hälfte der Parkplätze für den motorisierten Individualverkehr im Vergleich zum Jahr 2020 aufgelöst. Der frei gewordene Platz wird Car-Sharing-Angeboten, Handwerker*nnen und Velos zur Verfügung gestellt oder in Grünfläche umgewandelt.
  • Die Stadt St. Gallen mit ihren gut erreichbaren Quartierbahnhöfen in Bruggen, Haggen, Winkeln und St. Fiden braucht einen 15-Minuten-Takt der S-Bahn, damit Wohn- und Arbeitsorte schnell erreicht werden können. Die heutige Erreichbarkeit insbesondere im Westen der Stadt ist ungenügend.
  • Die Vision eines «Trams 2050» muss erhalten und neu gedacht werden. Das Busnetz der Verkehrsbetriebe St. Gallen mit seinen vielen Linien zum Hauptbahnhof erreicht bereits heute zu Spitzenzeiten seine maximale Kapazität. Eine Tramlinie mit Eigentrassierung von Winkeln bis ins Neudorf bzw. ins Heiligkreuz könnte Abhilfe schaffen.
  • Die Stadt St. Gallen setzt sich beim Verbund «Ostwind» für attraktive Preise und eine geeignete Zonierung der Verkehrsbetriebe St. Gallen ein, damit auch Menschen aus den anliegenden Gemeinden wie Gaiserwald, Wittenbach, Mörschwil, Speicher oder Teufen mit dem öffentlichen Verkehr in die Stadt reisen.
  • Die Preise für die Blaue Zone sind zu verteuern.
  • Der geplante Autobahnanschluss beim Güterbahnhof mit einer Verlängerung durch den Liebegg-Tunnel nach Teufen ist nicht vereinbar mit den Pariser Klimaschutzzielen. Der dadurch verursachte zusätzliche Autoverkehr nimmt dem Fuss- und Veloverkehr sowie dem ÖV den dringend benötigten Platz weg. Die GRÜNEN bekämpfen das Projekt als Mitglied des Vereins gegen den Autobahnanschluss Güterbahnhof.
  • Auch die dritte Röhre beim Rosenbergtunnel führt zu mehr Autoverkehr und schon beim Bau zum Ausstoss von riesigen Mengen an Treibhausgasen. Er wird deshalb von den GRÜNEN ebenso bekämpft wie der zusätzliche Autobahnanschluss.
  • In der Liebegg soll eine Pförtneranlage den Stau auf der Teufenerstrasse verkleinern, damit auch Velofahrende sicherer und schneller vom Riethüsli in die Stadt gelangen.
  • Ein Hub-System für das städtische Gewerbe und zur Mikroverteilung der Lasten muss zu attraktiven Bedingungen mit Anreizen gefördert werden.